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Warum GNTM einfach nur noch langweilig ist

  • Autorenbild: Franzi C
    Franzi C
  • 6. Juni 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Jan.

Ich bin eine von denen, die jeden Donnerstag Abend um 20.15 Uhr ProSieben einschaltet und parallel dazu Twitter öffnet. Für mich ist GNTM ein Event, auf das ich mich normalerweise freue. Allerdings ist nicht nur mir aufgefallen, dass die Qualität der Sendung in den letzten Jahren stark nachgelassen hat. Obwohl dieses Jahr alle Geschlechter teilnehmen können, ist die Sendung so langweilig wie noch nie. Woran das liegt, erfahrt ihr hier.


Zum Einen gibt es immer weniger Shootings. Genauer gesagt gibt es immer weniger Shootings, die uns gezeigt werden. Manchmal zaubert Heidi am Ende der einstündigen Entscheidung ein Foto aus dem Hut, von dem wir weder gesehen haben, wie es da rein gekommen ist, noch wer es überhaupt gemacht hat. Und wenn wir doch mal ein Shooting sehen, sind die Ergebnisse schlechter, als die Urlaubsfotos, die mein Opa 2003 von mir im Thüringer Wald gemacht hat. Zum Anderen wird schon seit Jahren kein Fokus mehr darauf gelegt, dass den Models erklärt wird, wie man eigentlich richtig modelt. Obwohl das gar nicht so schlimm ist, denn Castings gibt es ja auch kaum noch.


Was stattdessen gezeigt wird, sind Gespräche zwischen den Kandidat:innen. Mal erzählt jemand zum 20. Mal von der eigenen Lebensgeschichte und mal feiert einfach nur jemand Geburtstag. Spannung, Drama oder lustige Momente entstehen dabei eher selten. Es ist so, als versuche GNTM Model- und Trash-Sendung auf einmal zu sein. Das Ergebnis ist einfach nur enttäuschend: Es ist nicht genug Modeln für eine Model-Sendung und nicht genug Drama für eine Trash-Sendung. Es ist weder Fleisch noch Fisch. Weder Tofu noch Seitan.


Aber was ist es dann? Für mich ist die Sendung zu einem riesengroßen Imagefilm für Heidi verkommen. Wie eine endlos lange Antwort auf all die Vorwürfe, denen sich die Sendung in den letzten Jahren aussetzen musste. Mehr oder weniger subtil wird uns Woche für Woche aufs Brot geschmiert, wie sehr sich Heidi um die Sicherheit der Models sorgt. Man wird nicht müde, immer wieder zu betonen, dass die Teilnehmer:innen alles sagen und vor allem auch alles essen können, was sie wollen. Und vielleicht ist genau das das „Problem“. Die Angst, etwas falsch zu machen und sich weiterer Kritik auszusetzen ist so groß, dass man sich nicht mehr traut, für genügend unterhaltsame Trash-Momente in der Sendung zu sorgen.


Was bleibt sind belanglose Gespräche zwischen Zwillingen, die ich eine Woche vor dem Finale immer noch nicht auseinander halten kann. Bleibt noch die Frage, warum die Qualität der Shootings immer weiter abnimmt. Vielleicht aus demselben Grund, aus dem im Supermarkt die Lebensmittelpackungen kleiner werden, ohne dass sich der Preis entsprechend anpasst. Man versucht, mit weniger Inhalt mehr Geld zu machen. Und solange wir jede Woche zu GNTM einschalten, scheint diese Taktik zu funktionieren. Aus Sendersicht wäre es jedenfalls sehr sinnvoll. Warum sollte man auch so viel Geld für Kandidat:innen ausgeben, deren Zukunft sowieso eher in der Instragram- als der Modelwelt liegt. Das Endprodukt ist eine Sendung mit schlechten Gesprächen und noch schlechteren Shootings. Ganz nach dem Motto: Nur Eine kann Germanys Next Topmodel werden, aber zwei Millionen können gelangweilt sein.

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