Die Dschungel-Legenden: Legendär gescheitert?
- Franzi C
- 2. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Jan.
Dieses Jahr gab es zum ersten Mal eine Legendenstaffel vom Dschungelcamp. Und da lief einiges anders ab als sonst. Zum einen haben nur Personen teilgenommen, die bereits im Dschungel waren. Zum anderen war diese Staffel nicht live. Dadurch gab es von Anfang an Kritik. Ob die berechtigt war und welche Änderungen die Sendung aus meiner Sicht bereichert haben, erfahrt ihr hier.
Die Legendenstaffel lieferte uns endlich die lang ersehnte Best of-Staffel des Dschungelcamps. Gecastet wurden hauptsächlich vielversprechende Ex-Camplinge, die durch ihre chronisch verkürzte Zündschnur schon früher für viel Drama im Camp sorgten. Als Ausgleich gab es auch einige Aushilfsphilosophen, die ihre fehlende „Gebildetheit“ mit Empathie und Humor ausgleichen.
Aber nicht nur wir blicken ins altbekannte Gesichter. Auch die Camper selbst können die langweilige Kennenlernphase überspringen und sich sofort anzicken, ohne erst auf den lästigen Essensmangel und die Ermüdung warten zu müssen.
Der Nicht-Live-Charakter der Sendung fällt am Anfang noch nicht so negativ auf. Normalerweise sind sowieso nur die Moderationen live. Erst nach einigen Tagen fühlt man sich als linearer Zuschauer als hätten das RTL Plus-Publikum den Zugang zu einer Zeitmaschine, mit der sie immer schon die Folge vom nächsten Tag sehen können, und man selbst hätte diesen Zugang nicht. Während wir fleißig die Quoten hochtreiben und parallel dazu twittern, wissen die coolen Kids schon, was morgen passiert und blasen ihre Spoiler gewissenlos durch die sozialen Medien. Das ist eigentlich nichts, was der Sender nicht mit unterschiedlichen Hashtags lösen könnte.
Der größte Nachteil ergibt sich eher durch das fehlende Publikumsvoting. Aber auch das zeigt am Anfang nur seine Vorteile, denn die ersten Prüfungen werden jetzt nicht mehr nur von einer Person absolviert, sondern von vielen verschiedenen. Eine dauerscheiternde Person sollte es bei den Legenden sowieso nicht geben.
Das Rauswählen durch das Publikum wird durch später beginnende und immer wieder wechselnde Exitstrategien ersetzt. Das sorgt zwar für mehr Anspannung im Camp, aber leider auch dafür, dass die Stärksten schon ziemlich früh das Camp verlassen. Übrig bleiben die Leute, die mit Publikum schon längst nicht mehr da wären.
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